Das Verhör: Sweet Spot mit Marina Rebeka
Weitere Vorwürfe gegen Marina Rebeka:
– Stinkfaule Ballerina
– Streberin
– Geldwäsche
Zwecks gründlicher Recherche nimmt Kommissar Nicol erstmal Rebekas Kindheit unter die Lupe. Es stellt sich heraus: Als kleines Mädchen wollte Marina eigentlich Balletttänzerin werden. Und jetzt ist sie plötzlich Sängerin? „Ich habe eine andere Tür im Opernhaus gefunden“, sagt Marina und lacht etwas verlegen. Aha, klingt nach einem ausgeklügelten Lebensplan. Aus Versehen also reingestolpert. Eine gewisse musikalische Begabung kann der Kommissar Rebeka allerdings nicht absprechen: Sie ist ein richtiger Gehörbildungs-Nerd und kann im unserem Blindtest alle Intervalle auf Anhieb erkennen. Nun gut. Doch irgendetwas ist an der Sache trotzdem faul: Mit ihrem eigenem Plattenlabel will die Sängerin bestimmt Geldwäsche betreiben. 70.000 Euro aus eigener Tasche will die Sopranistin in das Label bereits investiert haben – angeblich ohne Aussicht auf finanziellen Erfolg. „Ich bin verrückt“, sagt sie dem Kommissar ins Gesicht. Klingt erstmal glaubwürdig. Doch ob das Geständnis reicht, um das Polizeipräsidium ohne Handschellen verlassen zu dürfen? Kommissar Nicol ist sich da nicht so sicher …
———-
Marina Rebeka – Sopranistin
Die lettische Sopranistin Marina Rebeka gilt auch als eine der renommiertesten Rossini- und Mozart-Interpretinnen unserer Zeit. Sie gastiert regelmäßig an bedeutenden Häusern wie der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala und der Wiener oder der Bayerischen Staatsoper. Spätestens seit ihrem umjubelten Einspringen bei den Salzburger Festspielen 2016 als Thaïs in Massenets gleichnamiger Oper mit Plácido Domingo und dem Münchner Rundfunkorchester gehört die Sopranistin in die Spitzenklasse des internationalen Opernbetriebs.
———-
Das Verhör
Jeden Monat knöpft sich SWEET SPOT-Kommissar Clemens Nicol einen Star aus der Klassikszene vor. Dann heißt es: “Alles, was Sie ab jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden.” Das Recht zu schweigen gewährt er seinen musikalischen Verhör-Opfern nicht. Sie müssen nämlich auspacken, denn schwere Vorwürfe stehen im Raum: Zugehörigkeit zur Vokalmafia, Geigenterror, Fagotteslästerung oder Notenschmuggel – unsere Verdächtigen drehen krumme Orgel-Geschäfte, spielen sich als Choralapostel auf und legen schließlich chromatische Geständnisse ab. Jeden Monat gibt’s ein neues Verhör mit einem Musiker aus der Klassik- oder Jazzszene.